News
01.12.2023
Überraschenderweise konnten wir unser neues Notenheft, „Alphornweisen„ Band 19 sehr schnell bei der Druckerei abholen.
Diese Serie liegt mir sehr am Herzen, denn in diesen Notenheften befinden sich viele unterschiedliche Stücke, melodisch aber auch betreffend des spieltechnischen Schwierigkeitsgrades.
Ich stelle fest, dass immer noch vor allem die ersten zwei Bände gefragt sind. Warum? Wahrscheinlich deshalb, weil sie in den 1980er Jahren neu waren und oft bestellt wurden. Man hört heute noch mehrere dieser Melodien aus den ersten Bänden. Ist es so, dass die Alphornspielenden erst dann ein Heft kaufen, wenn sie irgendwo eine Melodie gehört haben und nicht daran interessiert sind neues zu entdecken?
Aus Erfahrung als Musiklehrer weiss ich, dass in einem Heft oft nur eine oder zwei Melodien gefallen. Darum haben sich im Verlauf meiner Lehrtätigkeit hunderte von Notenheften angesammelt. Musik ist etwas sehr subjektives, nicht allen gefällt alles. Das ist ganz normal.
Zudem bestimmt (oder schlägt im bessern Fall vor) oft der Leiter einer Gruppe oder Formation was gespielt werden soll. Die Auswahl wird dann umso kleiner, wenn der Leiter nur einen kleinen Teil der angebotenen Literatur kennt.
Wo aber bleibt die Entdeckerfreude?
01.11.2023
Wir haben im vergangenen Oktober nichts Neues erfahren. Deshalb erlauben wir uns schon jetzt darauf hinzuweisen, dass Band 19 der „Alphornweisen„ in Vorbereitung ist. Unser „Verlagskässeli„ erlaubt uns diesen Schritt.
Auch diesmal war mir Marc-Antoine Grec, Gryon, bei der Auswahl der Melodien behilflich. Als Komponist ist die Auswahl schwierig, denn ich finde alle meine Melodien gut und spielbar. Darum ist es von Vorteil, wenn auch eine andere Meinung einfliesst. Schliesslich ist Musik eine subjektive Wahrnehmung.
Wie in allen Heften dieser Serie sind Melodien enthalten deren Schwierigkeitsgrad von leicht bis schwierig reichen. Mit einer einzigen Ausnahme können alle Melodien als Solo, Duo oder Trio geblasen werden. Eine Melodie auch als Quartett. Wir hoffen damit für alle Alphornspielenden etwas anbieten zu können. Voraussichtliche Herausgabe, Dezember 2023.
Neuer Preis
Wir mussten die "Alphornschule (85)“ nachdrucken lassen. In den vergangenen 38 Jahren haben wir den Preis nie angepasst (angehoben). Leider müssen wir dies jetzt tun, denn die Druckkosten sind seit der ersten Auflage (1985) um ziemlich genau 60% gestiegen. Ab sofort kostet die "Alphornschule (85)“ Fr. 43.-.
01.10.2023
Auf meinen letzten Beitrag (siehe September 2023) habe ich einige Reaktionen erhalten. Dabei wurden auch Fragen gestellt. Ich habe nun versucht einige Punkte näher zu erläutern. Siehe hier. [83 KB]
01.09.2023
Ich habe am 5. Juli 2023 meinen Austritt aus dem BKJV, NWSJV und dem EJV eingereicht.
Es war nie einfach, auch damals, vor dem Jahr 2000, nicht als ich noch in Vorständen und Kommissionen mitwirkte und als Juror tätig war. Oft ging es nicht um die Sache sondern um persönliche Empfindungen und Meinungen.
Nach meinem Rücktritt aus allen Ämtern im Jahr 2000, habe ich mich sehr intensiv mit der traditionellen Alphornmusik beschäftigt, wollte meine Erkenntnisse einbringen und suchte Hilfe im Verband… vergeblich bis…
Nach jahrelangen Bemühungen gewährte der ZV die Bildung einer Kommission, welche sich der Sache annehmen sollte. Ich habe mit Begeisterung an diesen Sitzungen teilgenommen. Die Kommission hat die „Zeichen der Zeit„ erkannt und dazu Leitsätze erarbeitet. Leitsätze sind jedoch nicht bindend, sie müssten also durch die Fachkommission Alphorn in die Reglemente eingebunden werden. Dies ist jedoch bisher nicht geschehen. Es wird verzögert und auf die lange Bank geschoben.
Nach mehr als 20 Jahren (seit 2000) musste ich einsehen, dass alle meine Bemühungen vergeblich waren. Meine Begründung für den Austritt lauten daher folgendermassen: „Meine Überzeugung, dass sich die Jodlerverbände in den vergangenen Jahren immer weiter von den in den Statuten definierten Zielen: „Der Erhaltung, Pflege und Förderung schweizerischen Brauchtums wie Jodeln, Alphornblasen und Fahnenschwingen„ entfernen, hat nun den Punkt erreicht an dem ich mich nicht mehr mit diesen Organisationen identifizieren kann.
Selbstverständlich werde ich mich weiterhin mit gleichbleibender Freude dem Alphorn und seiner Musik widmen.
Archiv

19.02.2023
Wir konnten gestern eine Bestellung für das letzte vorhandene Exemplar des Buches "Eine Auswertung und Interpretation historischer Quellen zur Alphornmelodik" entgegennehmen. Eine dritte Auflage ist nicht vorgesehen. Wer sich für das Thema interessiert, verweisen wir auf den Film (DVD) "Die Mundart des Alphorns", welcher auf den Erkenntnissen des Buches basiert.
01.11.2021
Zur Erinnerung, musikalische Werke, ob in Noten oder als klingende Dateien, sind urheberrechtlich geschützt. D.h. sie dürfen nicht kopiert werden, ausser man macht eine Kopie aus einem Heft das man erworben hat. Diese eine Kopie gilt dann als so genannte „Arbeitskopie„ für sich selbst. Auch diese darf nicht an andere verteilt werden.
Vermehrt werden nun sogar Dateien auf Webseiten gestellt, welche man herunterladen kann. Sind dies nicht eigene, selbst komponierte und aufgespielte (produzierte) Stücke, macht man sich damit strafbar.
Oft werden gebrauchte Alphörner zusammen mit einem ganzen Ordner angehäufter (illegaler) Kopien von Noten angeboten. Auch dies ist strafbar!
Wird man erwischt, kann dies sehr teuer zu stehen kommen!
Als Komponist und Hobby-Selbstverleger gebe ich Noten in professionell gedruckten Heften heraus. Das ist nich gratis! Im Verlagswesen gilt: Der Verkaufspreis muss sechs Mal höher angesetzt werden als die Druckkosten betragen. Das ist bei so kleinen Auflagen von Noten für Alphorn jedoch unmöglich, denn je kleiner die Auflage, umso höher sind die Kosten für das einzelne Exemplar. Zudem kann man nicht alle Hefte oder CD’s zum vollen Preis verkaufen. Etwa 40% der Notenhefte gehen an Musikalienhändler und diese erwarten einen namhaften Rabatt.
Richtigerweise müsste ich für ein Notenheft, welches ich für CHF 12.- anbiete also mehr als CHF 30.- verlangen. Dann könnte ich aber wohl noch weniger Heft verkaufen und die Noten würden noch mehr kopiert. Es dauerte mehr als 20 Jahre bis mein Hobby-Selbstverlag schwarze Zahlen schreiben konnte. Der seither bescheidene „Gewinn„ wird umgehend in die Herstellung eines neuen Notenheftes investiert. So ist es möglich, das Repertoire für Alphornblasende stetig zu erweitern.
Mit oben beschriebenem Verhalten macht man sich strafbar und verhindert gleichzeitig die Herausgabe von neuen Heften.
Und, ja, ich weiss, dass viel kopiert wird. Geiz ist eben geil. Aber, so wie viele glauben vielleicht einen grossen Lottogewinn zu machen, denken viele, dass ihre Straftat nicht bemerkt wird. Aber, wie wir alle wissen, macht hie und da jemand wirklich den erhofften Lottogewinn!
1.09.2020
Alphornmusik, der Unterschied
Seit Jahren beklage ich mich darüber, dass das Alphorn nicht mehr in der zu ihm passenden Art gespielt wird. Siehe, resp. lies auch hier: (Der Dialekt des Alphorns)
Heute will ich am Beispiel einer ganz einfachen Melodie („Am Dorfrand„) diesen Unterschied hörbar machen. Sie hören zwei Beispiele A: Die Melodie als Solo (eine entsprechende Version als Trio habe ich leider nicht gefunden) und B: dieselbe Melodie im Trio.
Es geht hier jedoch nicht um die Besetzung sondern um die artgerechte Umsetzung der Noten. Beispiel A kann man sich sehr gut in einer Berglandschaft vorstellen. Unaufgeregt, fast andächtig (mit viel Agogik) geblasen. Beispiel B klingt eher nach einer Tanzveranstaltung, einer Gaudi. Es wirkt gehetzt, hart und stur nach Metronom geblasen. Ganz abgesehen davon, dass hier die Bläser meinen die Melodie „verbessern„ zu müssen (nicht die im Original vorgegebenen Noten spielen). Ihre Version entspricht jedoch in keiner Weise den Regeln des mehrstimmigen Spiels. Für mich klingt die Version B nach „holdrio„.
Warum spielen diese Leute das Alphorn? In solcher Art gespielte Musik passt doch viel besser zu Blasmusikkapellen. Ist es nur der Geltungsdrang: „Hört wie gut wir das Alphorn blasen können!„?
Eines ist jedoch sicher. Das Wettrennen haben die Interpreten der Version B gewonnen, denn sie brauchten nur 1'26'' im Gegensatz zum Solisten, der für dieselbe Melodie 2'18'' gebraucht hat.
A
B
16.08.2020
Frances Jones, eine Alphornbläserin aus England, hat viele historische Abbildungen von Hirten- oder Alphornbläsern zusammengetragen, mit (wo bekannt) Datum, Ort sowie anderen zusätzlichen Informationen versehen. Für alle historisch interessierten Bläserinnen und Bläser sind dabei zwei wunderbare Webseitenarchive enstanden. Danke Frances!
Mit einem Klick auf die Bilder können Sie diese vergrössern.
Bilder
Postkarten
PDF apropos... [85 KB] |
20.09.2016
Ruedi Bauriedl hat uns auf einen Film aufmerksam gemacht. Es sind Röntgenaufnahmen, resp. Magnetresonanztomographie-Aufnahmen (Mundhöhle und Lunge) einer Hornistin beim Spielen. Sehr interessant! Hier gehts zum Film. Haben Sie bitte etwas Geduld, die Einleitung dauert rund 35 Sekunden.
10. März 2012
Heute strahlte Radio DRS 1 einen Beitrag über einen Alphornkurs in Sursee aus. Dabei wurde auch auf den entsprechenden, ergänzenden Beitrag auf der Webseite von Radio DRS hingewiesen. Hier gibt es auch einen interssanten (alten) Film über den Alphorn-Hersteller Adolf Oberli zu sehen!